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Dienstag, April 30, 2024
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    Finanzaffäre rund um Ex-CDU-Landtagspräsidenten

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    Im Fall rund um Klaus Meiser (CDU), den ehemaligen saarländischen Landtagspräsidenten, kam es im März zu einer Verurteilung. Neben seinem politischen Amt soll er mittels eines Sportvereins zehntausende Euro veruntreut haben. Das Gericht spricht dem Vertrauten der CDU-Vorsitzenden AKK “hohe kriminelle Energie” zu.

    Im aktuellen Verfahren laufen die Untersuchungen bereits seit fast einem Jahr. Es ist nicht das erste Mal, dass Klaus Meiser sich über sein Amt in Sportvereinen privat bereichert, bereits im Jahr 2000 war er in illegales Sponsorengeschäft verwickelt. Zu dem Zeitpunkt war er sowohl Vizechef des 1. FC Saarbrücken als auch Minister für Inneres und Sport im Saarland.

    Sieben Jahre nach seiner Verurteilung wurde er in eben diesem Ressort wieder eingesetzt und ist damit direkter Nachfolger von CDU-Vorsitzender Annegret Kramp-Karrenbauer. Während Anfang 2018 allerdings erneute Ermittlungen wegen veruntreuten Geldern gegen ihn begannen, trat er von seinem Amt als Landtagspräsident zurück.

    Verschwundene Millionen beim LSVS

    Meiser war in jüngster Vergangenheit als Präsident für den Landessportverband des Saarlands LSVS tätig. Eben diesen soll Meiser laut dem Spiegel in einen “Selbstbedienungsladen” verwandelt haben, Haushaltslöcher in Millionenhöhe sind in seiner Präsidentschaft seit 2014 entstanden. Die Summen, die für private Restaurantsbesuche oder eine Geburtstagsfeier für den Innenminister entwendet wurden, wirken dagegen fast verschwindend gering.

    Außerdem soll Meiser seine Lebensgefährtin beim LSVS “angestellt” haben. Zwar habe sie dort nie tatsächlich Arbeit geleistet, aber insgesamt 30.000 Euro Lohn überwiesen bekommen. Währenddessen sind die Völkerball- und Turnvereine des LSVS auf EhrenamtlerInnen und Spenden angewiesen.

    Im März wurde Meiser wegen schwerer Untreue in fünf Fällen und Vorteilsgewährung zu einer 22-monatigen Haftstrafe verurteilt, wobei diese fast zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Zudem hat er 60.000 Euro als Bewährungsauflage und weitere 60.000 Euro als Schadensausgleich an den LSVS zu zahlen.

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