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Freitag, April 26, 2024
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    Polizeigewalt gegen schwangere Migrantin bei Razzia in Dortmund

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    Während einer Razzia in der Shisha-Lounge ihres Ehemannes stellt die schwangere Aouatef Mimouni Rückfragen. Daraufhin erlebt sie massive körperliche Gewalt und wüste Beschimpfungen durch einen ranghohen Polizisten. Die Anwältin der Betroffenen spricht von rassistisch motivierter Gewalt.

    Über eine Überwachungskamera kann Aouatef Mimouni verfolgen, wie PolizistInnen im Rahmen einer Razzia die Shisha-Lounge ihres Mannes durchsuchen. Als ein Beamter die Kasse öffnet, greift sie ein. Gegenüber dem WDR berichtet sie, dass damit ihr “Albtraum” begann: Sie verlässt die Lounge in Richtung Hinterhof und ein Beamter folgt ihr. Er würgt sie, schlägt ihr mit der Faust ins Gesicht, drückt sie bäuchlings auf den Boden und fixiert sie dort mit seinem Knie im Rücken.

    AnwohnerInnen wurden durch den Lärm aufmerksam und begannen, in den Hinterhof zu filmen. Ob der Dunkelheit ist nicht viel zu erkennen, die wüsten Beleidigungen sind jedoch gut zu verstehen: “So, das ist tätlicher Widerstand, da geht’s in Bau jetzt für. Dann kannste die Schwangerschaft im Gefängnis machen. Drehst du jetzt noch einmal durch, hau ich dir was in die Schnauze. Hast du mich verstanden? Ein Mucks, dann hau ich dir ein paar ins Gesicht, dass du deine Zähne aufsammeln kannst.” .

    Durch die Schläge ins Gesicht trägt Frau Mimouni eine Kiefergelenksprellung mit Verdacht auf einen Bruch und eine Jochbeinprellung davon.

    Rassistisch motivierte Polizeigewalt?

    Noch in der Nacht der Razzia wird Frau Mimouni wegen Widerstands angezeigt. Sie geht ihrerseits auch mit einer Anwältin gegen die erlebte Gewalt vor. Schon während der groben Behandlung durch den Beamten habe sie gefragt, ob mit einer schwangeren Deutschen ebenso umgegangen würde. “Natürlich nicht” habe ihr ein grinsender Polizist geantwortet.

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