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Dienstag, März 19, 2024
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    Welche Rolle spielt der türkische Geheimdienst bei den faschistischen Angriffen in Wien?

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    In den letzten Wochen häufen sich Angriffe türkischer Faschisten in Wien auf die Aktivitäten und Räumlichkeiten linker Oppositioneller im Exil. Auch der türkische Geheimdienst MIT ist offenbar in die Aktivitäten verwickelt.

    Am Dienstag schlugen die Rechtsradikalen offenbar zuletzt zu. Im Wiener Stadtteil Favoriten bemerkten Mitglieder des „Vereins der ArbeiterInnen aus der Türkei in Wien“ (Viyana Türkiyeli ISCILER Dernegi, VTID) gegen 17 Uhr einen Brand vor der Tür des linken Zentrums “Ernst-Kirchweger-Haus“, in dem sich auch ihr Vereinssitz befindet. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

    Jedoch ist der Anschlag nur ein weiterer Angriff in einer ganzen Reihe von Überfällen auf türkisch-kurdische oppositionelle Demonstrationen und Vereinslokale in Wien. Ende Juni waren mehrere Vereine von türkischen Faschisten angegriffen worden.

    Schon am 24. Juni hatten über hundert türkische Rechtsradikale eine Kundgebung angegriffen, die von verschiedenen türkischen und kurdischen Frauenorganisationen organisiert worden war. Im Anschluss war es zu 207 Identitätsfeststellungen gekommen. Auch wurde ein kurdischer Journalist in diesen Tagen schwer verletzt, so dass er im Krankenhaus behandelt werden musste.

    Massive Angriffe türkischer FaschistInnen auf AntifaschistInnen in Wien

    Dass der türkische Geheimdienst MIT, der traditionell mit den Grauen Wölfen und anderen Faschisten in der Türkei zusammenwirkt, an diesen Vorfällen beteiligt ist, scheint höchst wahrscheinlich. So hatten nach Informationen des österreichischen Innenministers, Karl Nehammer, Ermittlungen aufgrund der Angriffe in Wien-Favoriten zur Enttarnung mindestens zweier Personen geführt, die in Wien türkischstämmige Österreicher und türkische Staatsbürger bespitzelt hatten.

    Österreich geht davon aus, dass zwischen 2018 und 2020 insgesamt 35 Personen vom türkischen Staat angeworben wurden, beispielsweise, indem sie im Urlaub festgenommen und unter Druck gesetzt wurden.

    Bei einer Kundgebung linker Kräfte aus der Türkei und Kurdistan war den österreichischen Sicherheitsbehörden ein Dokumentationsteam aufgefallen, dass die TeilnehmerInnen der Kundgebung in für Geheimdienste charakteristischer Manier abgefilmt habe.

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