In der Wirtschaftskrise haben zahlreiche Länder starke Wirtschaftseinbrüche zu verzeichnen. Unter den G7-Staaten ist Großbritannien wohl am härtesten getroffen.
So teilte das nationale Statistikamt „ONS“ (Office for National Statistics) in London mit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr um 9,9 Prozent gegenüber dem vorherigen gefallen sei. Damit handelt es sich um den stärksten Rückgang seit dem Jahrtausendwinter 1709, wie The Guardian berichtet. Haushaltsausgaben und Unternehmensinvestitionen seien ebenfalls massiv zurückgegangen. Von 2018 zu 2019 war die britische Wirtschaft noch um 1,4 Prozent gewachsen.
Innerhalb der Gruppe der G7-Staaten muss Großbritannien damit den schlimmsten Einbruch seiner Wirtschaft hinnehmen. Auch die Bruttoinlandsprodukte Italiens (8,8 Prozent) und Frankreichs (8,3 Prozent) unterlagen einer starken Schrumpfung.
Das von Deutschland ging um 5 Prozent zurück.
Ökonom:innen erklären den besonders starken Rückgang damit, dass die Wirtschaft Großbritannien vergleichsweise stark auf körpernahe Dienstleistungen ausgelegt sei, die im Corona-Lockdown nicht durchführbar seien. Dies würde die Wirtschaftskrise verschärfen.
Insbesondere in Phasen der Öffnung von Restaurants, Kneipen und Geschäften konnten nämlich erneute Anstiege des BIP gemessen werden. Jedoch konnte auch die zeitweilige Öffnungspolitik den drastischen Einbruch der britischen Wirtschaft und die Wirtschaftskrise nicht rückgängig machen.