Der Weltdrogenbericht 2021 der UN legt nahe, dass auf Grund der Corona-Pandemie der Konsum und der Handel von Drogen im vergangenen Jahr enorm gestiegen sind.
Laut dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) konsumierten im Jahr 2020 weltweit rund 275 Millionen Menschen Drogen. Zudem würde der Handel auf Grund des gestiegenen Konsums enorm florieren. Durch die Corona-Pandemie sind die strukturellen Belastungen der Menschen gestiegen: ökonomische Ungleichheit, Armutsgefährdung und psychische Probleme Zuhause und am Arbeitsplatz. Diese Faktoren können den Drogenmissbrauch verstärken.
Der Handel mit Drogen geriet zu Beginn der Pandemie durch die Grenzschließungen und den verminderten Welthandel ins Stocken, konnte sich laut dem Bericht nun aber wieder erholen und wird verstärkt fortgesetzt. Dies führt nun dazu, dass rund 275 Millionen Menschen Drogen konsumieren. Die Zahl ist im Vergleich zu 2018 (269 Millionen) gestiegen. Cannabis sowie der Missbrauch von Medikamenten haben zugenommen.
Um dem gestiegenen Konsum gerecht zu werden, haben sich die Anbauflächen von Schlafmohn und der Koka-Pflanze vergrößert. Beispielsweise stieg die genutzte Anbaufläche in Afghanistan für Schlafmohn 2020 um 37 Prozent. Bereits 2019 erhöhte sich die Produktion von Kokain auf rund 1.784 Tonnen. Der Konsum von Kokain wird in Europa zudem dadurch begünstigt, dass die Lieferwege ausgebaut werden und die Droge damit günstiger wird. Dadurch steigt aber auch Wettbewerb im Drogenschmuggel, was die Qualität der Droge verbessert haben soll.