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Freitag, April 26, 2024
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    Krise: Jeder vierte Job in der Gastronomie ist weg

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    Während der Pandemie ist in der Gastronomie-Branche in Deutschland fast jeder 4. Job verloren gegangen. Das zeigt eine Berechnung des Statistischen Bundesamts.

    Die Bundesbehörde hat erschreckende Berechnungen vorgelegt: Sie zeigen, dass in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres rund 23,4% weniger Menschen in der Gastronomie arbeiteten als im gleichen Zeitraum 2019. Das bedeutet, dass innerhalb des Jahres rund jeder vierte Job in der Branche weggefallen ist. Den Tiefpunkt bildet dabei der Februar des letzten Jahres 2021.

    Arbeiter:innen in Bars und Kneipen sind und waren dabei besonders betroffen. 2019 wurden 44,7% der Belegschaft in diesem Dienstleistungsbereich entlassen.

    Bei den Betrieben, die neben Getränken auch Essen anboten lief, es etwas besser, vermutlich weil sie die Möglichkeit hatten, Lieferdienste anzubieten. In diesem Bereich beträgt der Rückgang an Beschäftigten rund 22,5%.

    Am glimpflichsten verlief es für die Arbeiter:innen von Catering-Unternehmen: dort arbeiten rund 17,1 Prozent weniger als vor der Krise.

    In den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes werden Kurzarbeitende weiterhin als Beschäftigte gezählt. Das bedeutet, dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Tätigen in der Gastronomie sicherlich noch weit über die genannten Zahlen hinaus gehen.

    2020 machten geringfügig Beschäftigte rund einen Drittel der Gesamtbelegschaft im Gastronomiegewerbe aus. Sie arbeiteten häufig in den stark betroffenen Ausschank-Betrieben und waren damit am häufigsten von den Kündigungen betroffen. Das Statistische Bundesamt gab bekannt, dass die Zahl der geringfügig Beschäftigten bereits im ersten Pandemie-Jahr um 15 Prozent gesunken war.

    Laut einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) halbierte sich im Dezember letzten Jahres der Umsatz der Branche im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Rund 55% der  Bewirtungsunternehmen, darunter vor allem kleinere Betriebe, fürchten um ihre Existenz.

    Neben dem Arbeitsplatzabbau gibt es noch ein weiteres Problem: Die Betriebe der Gastro bilden auch deutlich weniger aus also zuvor: Hier liegen nur die Zahlen des Jahres 2020 vor, in dem knapp 20% weniger junge Menschen eine Kochlehre begannen als im Jahr zuvor. Ausbildungen zum/zur Systemgastronomen/-in (-16,1%) oder zur Restaurantfachkraft (-21,9%) wurden ebenfalls deutlich seltener begonnen.

     

     

     

     

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