Am Montag Morgen demonstrierten rund 200 Arbeiter:innen vor den Werkstoren des Nordex Standortes in Rostock. Durch die Schließung sind 530 Arbeitsplätze bedroht.
Nordex, mit Hautpsitz in Hamburg-Langenhorn, stellt Rotorblätter für Windkraftanlagen her. Das Werk in Rostock, dass am 30. Juni geschlossen werden soll, ist das letzte Werk mit Standort in Deutschland. Ende Februar verkündete Nordex die baldige Shcließung des Werkes.
Die Arbeiter:innen des Werkes demonstrierten gemeinsam mit Kolleg:innen von betroffenen Logistik- und Zulieferfirmen ab 10.30 Uhr vor den Werktoren, zum einen für eine angemessene Abfindung, aber auch gegen die Schließung des Werkes. Nordex hat als Grund für die Schließung angegeben, dass es eine Nachfrage nach größeren Rotorblättern gibt, die man in dem Rostocker Werk aber nicht herstellen könne. Zusätzlich gäbe es ein „schwieriges Wettbewerbsumfeld“. Bereits im Vorfeld hat Nordex seine Produktion Stück für Stück ins Ausland verlagert.
Der Geschäftsführer der IG-Metall Rostock-Schwerin, Stefan Schad, weißt auch auf die energiepolitischen Konsequenzen der angekündigten Schließung hin. Das Rostocker Werk ist das letzte in Deutschland, welches Rotorblätter herstellt. Künftig werden die Rotorblätter mit langen Transportwegen nach Deutschland geliefert werden müssen. Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Theuer fügte hinzu, dass die Mitarbeiter eine entsprechende Abfindung bei Schließung des Werkes erwarten würden.
Nordex war für eine Stellungnahme zur Demonstration und anstehenden Schließung, durch den NDR, nicht zu erreichen. Grund hierfür könnten die Cyberangriffe auf den Konzern Anfang April sein. Seit dem sind an einigen Standorten die IT-Systeme vorsorglich abgeschaltet worden.