Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat den spanischen Waffenhersteller “Expal Systems S.A.U.” übernommen. Die Expansion findet vor dem Hintergrund einer andauernd hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern statt.

Für rund 1,2 Milliarden Euro hat der Rüstungskonzern den spanischen Konkurrenten Expal Systems S.A.U. aufgekauft. Diesen Ankauf hatte der Konzern schon im vergangenen Jahr in die Wege geleitet, insbesondere behördliche Prozesse verzögerten die Übernahme. Seit dem 1. August wird der Betrieb mit Sitz in Madrid nun durch Rheinmetall geleitet. Das Unternehmen arbeitet künftig unter dem Namen “Rheinmetall Expal Munitions, S.A.U”..

Rheinmetall spricht von einer dynamischen Marktsituation und meint damit die weltweite Zunahme kriegerischer Konflikte und Kriege. Rheinmetall sichere sich mit dem Zukauf „Kapazitäten, insbesondere auf die gesamte Wertschöpfungskette der Munitionsproduktion an einer Reihe von Standorten in Spanien und einen Standort zur Munitionsentsorgung in den USA.“

Expal Systems stellt unter anderem Artillerie­munition, Mörsergranaten, Mittel­kalibermunition sowie Zünder und Raketenantriebssysteme her. Besonders wichtig für Rheinmetall: Durch die Übernahme des spanischen Unternehmens wird Rheinmetall zum marktführenden „Full Shot“- Anbieter für die NATO. Das heißt, dass im spanischen Werk „von der Treibladung bis zum Zünder“ alle Produktionsschritte für die Munition übernommen werden.

Im Zuge der Übernahme berichtet das Unternehmen auch über den aktuellen Stand der Rüstungslieferungen an die Ukraine. Bisher liefert der Düsseldorfer Konzern vor allem Mittel- und Großkalibermunition der Typen 20, 105 und 120mm. Bald soll zum ersten Mal 35mm-Munition für die Gepard-Flugabwehrkanonen­panzer  ausgeliefert werden.


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