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Montag, April 29, 2024
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    Baustopp bei Vonovia: 60.000 Wohnungen betroffen

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    Vonovia verzichtet auf den Bau von 60.000 Wohnungen und schiebt die Baupläne erst einmal in die Schublade. „Wir machen alles fertig bis zum Baurecht. Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen.“, erklärte Vorstandschef Buch gegenüber Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    Auch erklärte Buch, dass aus seiner Sicht in Deutschland mehr als eine Million Wohnungen fehlen. Dennoch stellt Vonovia den Wohnungsbau  zunächst einmal ein, laut eigenen Angaben auf Grund von zu hohen Zinsen als auch Materialkosten. Dies führe dazu, dass sich das Bauen für das Unternehmen nicht mehr rechne. Gleichzeitig konnte der Konzern in den Jahren 2021 und 2022 Gewinne von 1,6 bzw. 2 Milliarden Euro nachweisen.

    Dieser Profit steht im Grundsatz für Ausschüttungen oder für Investitionen zur Verfügung. Da Vonovia aber ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen ist, wird ein Großteil des Gewinns in Form von Dividenden an die Aktionär:innen ausgeschüttet. Kritiker:innen prangern daher seit langem das Geschäftsmodell solcher börsennotierter Unternehmen an, das unter anderem auf aggressives Wachstum und effiziente Mietenabschöpfung zugunsten der Finanzanleger:innen setzt. 2021 bezahlten beispielsweise Mieter:innen rund 45 Cent pro 1 Euro Miete in die Dividendenausschüttung.

    Erst der restliche Teil sei laut einer Studie der Rosa-Luxemburg Stiftung für Instandhaltungskosten und für Investitionen vorgesehen. Damit führe die hohe Gewinnausschüttung logischerweise dazu, dass weniger Geld zur Verfügung stehe, um neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Denn auch für das laufende Jahr 2023 hat das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung schon bekannt gegeben, mit einem Gewinn von 1.65-1.95 Mrd. Euro zu rechnen.

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