In den vergangenen Tagen kam es zu antijüdischen Angriffen in Berlin. Ein Gemeindezentrum wurde mit Molotow-Cocktails beworfen und mehrere Häuser wurden mit Davidsternen beschmiert. Linke Gruppen rufen zu Solidaritätsaktionen auf.
In Berlin-Mitte kam es am frühen Mittwochmorgen zu einem versuchten Brandanschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum. Laut der Berliner Polizei sollen unbekannte Personen „zwei Flaschen mit brennender Flüssigkeit“ auf das Gebäude geworfen haben, in dem sich eine Synagoge, eine Kita und eine Schule befinden. Zu Schäden sei es nicht gekommen. Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen.
Ebenfalls sollen in den vergangen Tagen mehrmals Davidsterne an Häuser geschmiert worden sein. Ein Anwohner äußerte dazu gegenüber t-online, dass er Faschist:innen hinter der Tat vermutet.
Die sozialistische Jugendorganisation „Young Struggle“ ruft in Reaktion auf die antisemitischen Angriffe für den 19. Oktober um 17:30 zu einer Kundgebung auf dem Oranienplatz auf.
Im Aufruf beschreibt die internationalistische Jugendorganisation, dass sie auf den Staat nicht zähle, wenn es um Schutz vor antisemitischen Übergriffen gehe: „Leider wissen wir auch: Auf den deutschen Staat können wir uns in diesem Kampf [gegen Antisemitismus] nicht verlassen. Der Verfassungsschutz unterstützt jahrelang mordende Neonazis, rechtsextreme Netzwerke in der Polizei schicken sich Witze über den Holocaust und antisemitische Anschläge wie in Halle offenbaren die von staatlichen Institutionen ausgehende Duldung faschistischer Angriffe.“