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Sonntag, Oktober 13, 2024
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    Wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn – Klimapolitik bleibt halbgar

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    Laut Deutschem Wetterdienst war das ausgehende Jahr 2023 das wärmste seit Aufzeichnungsbeginn. Umweltschützer:innen kritisieren deshalb die unzureichenden Maßnahmen der Regierungen gegen die Erderwärmung und den Klimawandel.

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab in dieser Woche bekannt, dass das Jahr 2023 in Deutschland das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1881 – also seit 142 Jahren – gewesen sei. Damit wurde der Negativ-Rekord des letzten Jahres (10,5 Grad Celsius Durchschnittstemperatur) noch einmal überboten.

    Die Durchschnittstemperatur für dieses Jahr liegt demnach bei 10,6 Grad Celsius. Schon im September, Oktober und November hatte die Durchschnittstemperatur in Deutschland laut DWD bei 11,5 Grad Celsius gelegen – Höchstwert für den meteorologischen Herbst.

    2023 auch international wärmstes Jahr

    Auch international wird 2023 von Wetterbehörden als wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn bezeichnet. Davon geht unter anderem der EU-Klimawandel-Dienst Copernicus Climate Change Service (C3S) aus. Die Aufzeichnungen der Behörde gehen bis 1940 zurück. Demnach hätten die Durchschnittstemperaturen in diesem Jahr 1,46 Grad Celsius über dem Durchschnitt im sogenannten „vorindustriellen Referenzzeitraum“ von 1850 bis 1900 gelegen.

    COP28: Skandalkonferenz beendet – Die Widersprüche spitzen sich zu

    Dieser Bezugspunkt ist deshalb wichtig, weil sich das erhoffte Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, auf ihn bezieht. Auch die UN hatten das Jahr 2023 im Vorfeld der Weltklimakonferenz vorläufig zum wahrscheinlich wärmsten Jahr seit der Industrialisierung erklärt.

    Maßnahmen gegen Erderwärmung als inkonsequent wahrgenommen

    Die Meldungen über den weiteren Temperaturanstieg gehen nur zwei Wochen nach Abschluss der Weltklimakonferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) durch die Medien. Schon die dort vereinbarten Maßnahmen wurden von Klimaaktivist:innen als völlig unzureichend eingeschätzt, um das 1,5- oder auch ein 2-Grad-Ziel zu erreichen. „Die Klimakonferenz hat vieles nicht geschafft. Es bleiben viele Schlupflöcher, ungeklärte Fragen und Interpretationsspielräume, die zu einem fossilen ‘weiter so’ verleiten“, so Clara Duvigneau von Fridays For Future Deutschland in einer Pressemitteilung.

    Parallel zur COP28 hatte auch die Earth Social Conference stattgefunden, ein Alternativ- und Protestgipfel. Dort kamen verschiedene soziale Bewegungen und klassenkämpferische Aktivist:innen zusammen, um über einen Umweltschutz zu diskutieren, der zu Lasten großer verursachender Konzerne und nicht der breiten Bevölkerung geht.

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