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Dienstag, April 30, 2024
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    IG Metall kündigt harte Auseinandersetzungen mit Airbus in Augsburg an

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    Der Airbus-Konzern plant Verkauf und Zerschlagung seiner Tochter „Premium Aerotec“. Die IG Metall hält ein komplettes Aus des Werks in Augsburg für möglich und kündigt Protest an.

    2800 Arbeiter:innen sind bei der Airbus-Tochter „Premium Aerotec“ in der Einzelteilfertigung beschäftigt, 2200 davon in Augsburg. Nun plant das Weltmonopol, das Unternehmen auf zu spalten und möglicherweise zu verkaufen.

    Aus der Chefetage rechtfertigt man das mit Milliardenverlusten, die man seit 12 Jahren anhäufe und so nicht weiter machen könne. Insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Investitionen in Wasserstofftechnologie sei das der Fall, betonte Betriebsvorstand Michael Schöllhorn noch im Juni.

    Stattdessen soll nun eine Ausgründung einer neuen Abteilung zur Einzelteilfertigung mit Sitz in Deutschland erfolgen. Neben dem Augsburger Werk ist auch der Unternehmensstandort Varel in Niedersachsen betroffen.

    Die IG Metall reagiert mit Unverständnis und gibt sich kampfbereit. So gebe es ein Konzept zur Abwendung einer Zerschlagung, so Johann Horn, Chef der IG Metall in Bayern, gegenüber der Augsburger Allgemeinen. „Doch die Manager lassen sich davon nicht beeindrucken. Sie wollen das Unternehmen zerschlagen und gefährden damit Arbeitsplätze. Am Ende wird Produktion nach Osteuropa verlagert. Es ist nicht auszuschließen, dass dies langfristig das Aus für das Premium-Aerotec-Werk in Augsburg sein könnte“, so Horn.

    Die Gewerkschaft zeigt sich deshalb entschlossen, den Kampf gegen die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Airbus auf die Straße zu tragen und harte Auseinandersetzungen einzugehen. Dennoch betont Horn, bereit „zu Kompromissen, ja sogar personellen Einschnitten“ zu sein, also nicht um die Zukunft aller Kolleg:innen kämpfen zu wollen.

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