Fast 20 Prozent der Bevölkerung von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.
Wie das Statistische Bundesamt im Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, waren 2016 rund 16 Millionen Menschen in Deutschland aufgrund ihres niedrigen Einkommens drohender Armut und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt. Das entspricht 19,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Damit liegt die Gefährdungsrate knapp unter der im Jahr 2015 mit 20 Prozent. Trotz dauerhaft wachsender Wirtschaftsleistung und gefüllter Staatskassen liegt die Armutsquote in Deutschland seit Jahren konstant bei etwa 20 Prozent.
In der gesamten Europäischen Union liegt sie mit 23,5 Prozent nochmals höher als in Deutschland und betrifft fast jede/n vierten EU-BürgerIn. Hinzu kommt, dass auch in Deutschland die Armutsgefahr sehr unterschiedlich verteilt ist: So sind nur etwa 13,3 Prozent der deutschen StaatsbürgerInnen von Armut betroffen, bei den in Deutschland lebenden MigrantInnen hingegen liegt die Quote bei 35,5 Prozent und ist damit fast drei Mal so hoch.
Laut einer Definition der Europäischen Union sind Menschen arm, wenn sie etwa ihre Rechnungen für Strom, Miete und Heizung nicht mehr bezahlen oder sich keine Waschmaschine, kein Telefon oder keinen Fernseher leisten können.
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