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Montag, April 29, 2024
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    Erste Proteste gegen gigantisches Militärmanöver „Defender Europe 2020“

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    Seit Monaten wird in allen größeren deutschen Medien über die Vorbereitungen des riesigen Militärmanövers „Defender Europe 2020“ und die damit verbundenen Truppen- und Materialtransporte durch Deutschland berichtet. Mit dem Beginn der ersten Transporte regt sich nun auch erster Widerstand dagegen.

    Mit mehr als 37.000 Soldaten ist es die größte Militärübung der vergangenen 25 Jahre in Europa. Neben der Verschickung von 20.000 Soldaten aus den USA über den Atlantik und quer durch Europa bis nach Polen und in die baltischen Länder sollen unter der Beteiligung von Soldaten aus 19 Ländern militärische Manöver stattfinden, die wohl in erster Linie eine russische Invasion simulieren sollen.

    Allein die Bundeswehr beteiligt sich mit 4.000 Soldaten an der Übung. Hinzu kommen nochmal 1.500 deutsche Soldaten, die den Transport der 37.000 Soldaten und 33.000 Container, Panzer und anderer militärischer Güter über verschiedene Routen quer durch Deutschland bis zur polnischen Grenze begleiten müssen.

    Auch wenn die Haupttransporte erst ab Ende Februar erwartet werden, wurden schon seit Ende Januar Truppentransporte auf verschiedenen Eisenbahnlinien und nächtliche Konvois auf Autobahnen Richtung Osten gesichtet.

    Erste Proteste in der Lausitz

    In Hamburg, Leipzig und Weißwasser haben sich GegnerInnen des Manövers bereits mehrfach zu Aktionskonferenzen und Vernetzungstreffen zusammengefunden, um gemeinsame Proteste gegen das Manöver und die Militärtransporte zu organisieren.

    Am vergangenen Donnerstag hat in Cottbus zudem eine erste kleiner Protestaktion gegen das Manöver unter dem Motto „Defend Peace: Stop Defender 2020“ stattgefunden. Auch in anderen Städten wie Magdeburg und Köln fanden am 1. Februar antimilitaristische Aktionen und Kundgebungen statt.

    In einer Rede der Internationalen Jugend Cottbus zum antimilitaristischen Aktionstag am 1. Februar heißt es dazu: „Wir stehen für eine Welt ohne Krieg und Vertreibung, doch diese ist nicht mit den Bänkern und Waffenhändlern bei der Sicherheitskonferenz zu machen, und auch nicht, wenn zehntausende Soldaten samt Panzern durch Europa rollen. Deshalb protestieren wir heute und sagen: Kein Krieg in unserem Namen! Nicht in Cottbus, nicht in München, nirgendwo!“

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