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Dienstag, Oktober 15, 2024
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    Wirtschaftskrise: Telekom will tausende Stellen abbauen

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    Deutschlands führender Telekommunikationskonzern hat den Abbau von mehreren tausend Stellen angekündigt. Die genaue Zahl ist noch unklar. Im kommenden Jahr sollen bereits 1.300 Jobs beim internen IT-Dienstleister Telekom IT wegfallen. Die Beschäftigten haben laut Betriebsrat mit „Wut“ und „Entsetzen“ reagiert. Auch andere Firmen setzen — zum Teil kurzfristig — ihre Mitarbeiter:innen auf die Straße.

    Die Deutsche Telekom plant einen umfangreichen Stellenabbau. Wie das Handelsblatt berichtet, sollen in den kommenden Jahren mehrere tausend Jobs bei dem Telekommunikationskonzern wegfallen. Kurzfristig betroffen ist vor allem der interne IT-Dienstleister „Telekom IT“, wo im Rahmen des Programms „Vector4IT“ im kommenden Jahr über 1.300 der 5.400 deutschen Arbeitsplätze gestrichen werden. Noch in diesem Jahr sollen rund 350 Beschäftigte der IT im Rahmen von Vorruhestand und Altersteilzeit das Unternehmen verlassen. Der Konzern hat diese Zahlen bestätigt.

    Outsourcing um Lohnkosten zu sparen

    Der Betriebsrat der Telekom schrieb bereits im Sommer von „Wut“ und „Entsetzen“ angesichts der Pläne. Derzeit laufen Verhandlungen über die genauen Konditionen des Stellenabbaus und eine Transfergesellschaft. Telekom-Arbeitsdirektor Alfred Lohbeck schrieb der Belegschaft derweil, die Personalkosten in Deutschland seien „der größte und am wenigsten flexible Kostenbestandteil in der Telekom IT“, weshalb „drastische Schritte“ unumgänglich seien. IT-Aufgaben, die bisher in Deutschland erledigt werden, sollen in Zukunft an Standorte im Ausland outgesourct werden, wo die IT-Arbeitskräfte deutlich niedrigere Löhne erhalten als hier. Zudem sei die Beauftragung externer Kräfte bereits deutlich zurückgefahren worden.

    Jobkahlschlag auch in der Bonner Konzernzentrale?

    Auch für die Konzernzentrale in Bonn plant die Telekom unter dem Namen „Booster“ ein großes Sparprogramm, um das Führungskräfte und Betriebsrat gerade ringen. Dabei stehen aus Sicht des Konzerns vor allem Stellen in den Bereichen Controlling und Shared Services auf der Abschussliste. Um „Doppelstrukturen“ abzubauen, werde derzeit ein Abbau von mehreren hundert Jobs diskutiert, wie es aus Managementkreisen heißt. Ziel sei es laut Konzernangaben, Kosten zu senken, um die „Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Ressourcen für den Glasfaserausbau freizumachen“. Dieser sei komplexer und teurer als ursprünglich erwartet. Eine Bestätigung über die Höhe des geplantes Personalabbaus in Bonn wollte das Unternehmen noch nicht geben.

    Künstliche Intelligenz statt menschlicher Arbeitskraft?

    Auch ein Abbau von 20 Prozent der Stellen im Kundenservice sei im Gespräch, wobei die Planungen hier Insidern zufolge erst in einem Anfangsstadium seien. Hier will Telekom-CEO Höttges menschliche Arbeitskräfte vermehrt durch KI — wie z.B. Chatbots — ersetzen, etwa um Tarifänderungen zu bearbeiten oder mit den Kund:innen zu kommunizieren. In den USA hatte die Telekom-Tochter T-Mobile US schon Ende August den Abbau von 5.000 Stellen angekündigt. Aktuell beschäftigt der Konzern weltweit etwa 205.000 Arbeitskräfte, knapp 30% davon in Deutschland.

    Kölner Verlagshaus DuMont setzt 200 Mitarbeiter:innen kurzfristig vor die Tür

    Auch andere Firmen in Deutschland haben angesichts von Wirtschaftskrise und Preissteigerungen Sparprogramme angekündigt, so z.B. alle großen Unternehmen der Chemieindustrie. Besonders drastisch für die Belegschaft war die Ankündigung des Kölner Verlagshauses DuMont am vergangenen Mittwoch, ihr Druckzentrum bereits am kommenden Dienstag zu schließen. 200 Mitarbeiter:innen mit zum Teil jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit verlieren ihre Jobs, sind nach der Ankündigung mit sofortiger Wirkung freigestellt worden und dürfen auch nicht mehr ins Werk.

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