Bei einem Reichsbürger wurden bei einer Razzia 5.000 Schuss Munition sowie diverse Waffen gefunden. Der Mann ist Vorstand des örtlichen Schützenvereins und hat wohl außerdem Einfluss auf die Jugendarbeit.
Am Mittwoch, den 6. Dezember hat ein Sondereinsatzkommando der Polizei eine Privatwohnung sowie Räumlichkeiten des Schützenhauses im hessischen Pohlheim durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Waffen sichergestellt. Bei denjenigen in der Wohnung soll es sich um sechs Langwaffen, vier Kurzwaffen, 5.000 Schuss Munition, 16 Messer und zwei weitere Luftgewehre handeln. Weitere Waffen wurden auf dem Gelände beschlagnahmt.
Darüber hinaus wurde dem Mann die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen sowie ein Waffenbesitzverbot ausgesprochen. So soll weiterer Zugriff auf Waffen im Verein verhindert werden. Der Mann, dessen Wohnung durchsucht wurde, ist der Reichsbürgerszene zuzuordnen. Wiederholt sind damit bei Reichsbürgern Waffen gefunden worden.
Potentieller Einfluss auf Jugendarbeit
Der Reichsbürger ist nicht nur Mitglied im Schützenverein, sondern sogar im Vorstand. Als Vereinsvorstand konnte er mutmaßlich auch die dort stattfindende Jugendarbeit beeinflussen. Der Verein selbst gibt sich ratlos: Alle drei Jahren seien Eignungsprüfungen notwendig. Reichsbürger:innen würden sofort ausgeschlossen werden. Informationen, inwiefern diese Überprüfungen auch in diesem Fall stattgefunden haben, wurden nicht offengelegt.