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Dienstag, April 30, 2024
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    Ver.di beschließt Forderungen für nächste Tarifrunde der Länder

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    Die Gewerkschaft ver.di hat ihre Forderungen für die kommenden Verhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder beschlossen. Von einer Reallohnerhöhung sind diese weit entfernt.

    Am Mittwoch, den 11. Oktober, hat die Gewerkschaft ver.di ihre Forderungen für die kommende Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder beschlossen. Über 1,2 Millionen Beschäftigte werden nach diesem Tarif entlohnt. Dazu kommen zahlreiche Arbeiter:innen von zum Beispiel freien Trägern, die angelehnt an den Tarifvertrag bezahlt werden.

    Die Forderung ver.dis lauten 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr monatlicher Lohn. Für Auszubildende, Studierende und Praktikant:innen fordern sie 200 Euro mehr sowie für Auszubildende eine unbefristete Übernahme. Für zwölf Monate soll der Tarifvertrag laufen. Die Verhandlungen starten am 26. Oktober.

    Klassenkämpferische Organisationen fordern Reallohnerhöhungen
    Bei der vergangenen Tarifrunde 2021 handelte ver.di gerade einmal eine Nullrunde aus. Auch in den Verhandlungen zum Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen startete ver.di mit der gleichen Forderung von 10,5 Prozent, endete dann aber mit einer Einmalzahlung von 3.000 Euro, sowie einer Lohnerhöhung um 200 Euro plus 5,5 Prozent ab März 2024.

    TV-L: Warum wir uns nicht auf ver.di verlassen können, sondern selbst kämpfen müssen

    Die klassenkämpferische Organisation “Betriebskampf” kritisiert deswegen in einer Erklärung: „Die Sozialpartnerschaft der DGB-Gewerkschaften mit den Ländern verhindert eine Durchsetzung der Interessen der Kolleg:innen und tatsächliche Lohnerhöhungen. Nach den ersten „Kampfansagen“ und Forderungen knicken sie schnell vor der Gegenseite ein, ohne auch nur annähernd das Streikpotenzial auszuschöpfen. Die so entstandenen Kompromisse werden sogar noch als Erfolge beworben.“

    Statt auf eine Lösung der Probleme durch die bürgerlichen Parteien und die DGB-Gewerkschaften zu hoffen, sollten Kolleg:innen selbst in ihren Betrieben aktiv werden.

    In Berlin hat sich anlässlich der TV-L -Verhandlungen zudem das “Solidaritätsbündnis Soziale Arbeit” gegründet. Es ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, die für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit kämpfen. Am 21. Oktober planen sie eine Großdemonstration in Berlin, um als Sozialarbeiter:innen gemeinsam mit allen Nutzer:innen sozialer Einrichtungen für eine Verbesserung der Situation zu kämpfen und Solidarität mit den weiteren Beschäftigten im Öffentlichen Dienst zu zeigen.

    Zu den Forderungen des Bündnisses gehören, Armut statt Arme zu bekämpfen und die bedarfsgerechte Finanzierung und Bezahlung von Kolleg:innen bei freien Trägern nach dem TV-L.

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