Herr Witschas, ich hatte nicht damit gerechnet, kurz vor dem Fest der Nächstenliebe eine Hasspredigt aus Bautzen hören zu müssen. Aber ausgerechnet ein sogenannter „Christdemokrat“ hat mich eines Besseren belehrt. Herr Witschas, Ihre „Weihnachtsbotschaft“ vom 21.12.2022 – nur drei Tage vor Heiligabend – hat mich dazu genötigt, Ihnen zu antworten. Ein offener Brief von Mariya Kargar.
Tara Abullah will mit ihrer Kunst auf patriarchale Gewalt aufmerksam machen. Dafür hat die junge Künstlerin aus dem Kurdengebiet im Nordirak die Kleidung von Frauen, die von Männern attackiert geworden sind, gesammelt und zusammengenäht. Die Kleidungsstücke wurden an ein Seil angebracht, das entlang einer Hauptstraße in der nordirakischen Solaimaniah aufgehängt wurde. Das so entstandene Ausstellungstück hatte eine Länge von 4.800 Metern. Ein Interview mit Tara Abdulla über ihr Projekt „WEIBLICH“.
Viele Männer sind aufgrund der Coronakrise nun ständig zu Hause. Jetzt müssen auch sie zumindest etwas in der Küche kochen oder backen, sich mit den Kindern beschäftigen und mit ihnen Hausaufgaben machen. Viele Männer in meinem Umfeld bemängeln ihren Freiheitsverlust und die Langeweile in dieser Situation. Deswegen schreibe ich unseren lieben Männern einen Brief – von Mariya Kargar
Als kurdische Geflüchtete hat mich der Anschlag in Hanau nicht überrascht. Er beweist das was offensichtlich ist: Rassismus und Faschismus sind tief in der deutschen Gesellschaft verankert. Dieser Staat wird uns nicht schützten. Also müssen wir es selber tun. – Ein Kommentar von Mariya Kargar
Der „Corona“-Virus beherrscht seit Tagen die Nachrichten. Notsitzungen werden abgehalten und Forschungseinrichtungen machen Überstunden. Doch der „Notstand“ ist heuchlerisch. Bis heute raffen Krankheiten wie Malaria, Masern oder Tuberkulose Millionen Menschen dahin ohne dass es einen Aufschrei gibt. Arme Menschen in ausgebeuteten Ländern sind offensichtlich weniger wert. – Ein Kommentar von Mariya Kargar
Nach der Tötung von General Soleimani durch die USA versammelte das iranische Regime hunderttausende Menschen hinter sich. Doch dann schoss es eine Passagiermaschine ab –176 Menschen starben, darunter viele IranerInnen. Die Massenproteste gegen die Regierung sind wieder aufgeflammt und gehen in eine neue radikalere Phase. – Ein Kommentar über die Lage der Massenproteste im Iran von Mariya Kargar
Über 150 Menschen sind in der letzten Woche bei Protesten im Iran ermordet worden. Was war der Auslöser? Wo ist der Kampf und die Unterdrückung besonders stark und wie ist die Opposition aufgestellt? Ein Kommentar über den aktuellen Massenaufstand – von Mariya Kargar
Oft wird so getan, als gebe es Männergewalt nur im Ausland. Doch tatsächlich bin ich in Deutschland doppelter Gewalt ausgesetzt: als Migrantin und als Frau. Ein Erlebnisbericht über Unterdrückung im Iran und in Deutschland – von Mariya Kargar.
Einer der wichtigsten australischen Literaturpreise geht in diesem Jahr an Behrooz Boochani, einen kurdischen Journalisten aus dem Iran. Seit 2013 lebt er wie in einem Gefängnis auf einer abgelegenen Pazifikinsel vor Australien. Er schreibt über seine Flucht, die Unterdrückung auf der Insel, die Sehnsüchte der Geflüchteten, die Australien nicht hinein lässt. Es ist die Geschichte tausender Geflüchteter – wie auch von mir. Ein Kommentar von Mariya Kargar